Amadeus

Ein Schüler des Heiligen Bernhards (Lausanne VD)

Ort

Lausanne

Gedenktag

27. August

Leben/Legende
Heiliger Amédée, Bild in der Kirche Saint Sigismond in Saint Maurice | © Barbara Fleischmann

Amadeus war der Sohn eines Grafen aus Savoyen, verwandt mit dem deutschen Kaiser Konrad II. Nach dem Tod seiner Mutter wurde er von den  Mönchen von Bonnevaux und Cluny erzogen. 1125 trat er bei den Zisterziensern von Clairvaux ein und wurde ein Schüler des Heiligen Bernhard. Dieser bestimmte ihn 1139 zum Abt des Klosters Hautecombe – Amadeus war da erst 29 Jahre alt – und 1144 wurde Amadeus vom Papst Lucius II. zum Bischof von Lausanne ernannt.

Sein Weg führte Amadeus auch in die Politik, er war – neben seinen kirchlichen Ämtern – Kanzler von Burgund, Mitregent von Savoyen und auch Kanzler von Kaiser Friedrich Barbarossa.

Neben all diesen vielen Aufgaben kam sein Glaube, die Kirche, die Theologie nicht zu kurz. Amadeus war ein glühender Marienverehrer. Acht seiner Predigten zu Maria sind noch erhalten. Die berühmteste redet vom „Heimgang der seligsten Jungfrau, ihre Aufnahme in den Himmel und ihre Erhöhung zu Rechten des Sohnes“. Genau darauf basieren die Glaubenssätze, die Papst Pius XII 1950 zum Dogma erhob.

Amadeus war – kirchlich und politisch – einer der führenden Männer zu seiner Zeit im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation!

Am 27. August 1159 starb Amadeus in Lausanne. Schon bald wurde er als Heiliger verehrt, aber erst 1710 in das offizielle Heiligenverzeichnis aufgenommen. Seine lange Zeit verschollenen Gebeine wurden 1911 wieder entdeckt. Ein Schrein mit seinen Reliquien befindet sich heute im Bischofshaus.

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