Grafentochter aus dem Toggenburg (Gähwil SG)
Ort
Gähwil (Kanton St. Gallen)
Gedenktag
3. November
Patronin
für das Wiederauffinden des entlaufenen Viehs
Idda war die Tochter eines Grafens von Kirchberg in der Nähe von Ulm (D) und mit einem Graf von Toggenburg verheiratet. Nach einer Legende soll ein Rabe Idas Ehering gestohlen haben. Dieser Ring wurde von einem Jäger gefunden. Als Iddas Ehemann den Ring am Finger des Jägers entdeckte, beschuldigte er Idda der Untreue. Er liess den Jäger töten und stürzte seine Frau aus dem Fenster seiner Burg. Durch ein Wunder überlebte sie den Sturz. Idda zog sich in eine Klause zurück und blieb auch dort, als ihr Gatte von Iddas Unschuld erfuhr und sie zurück holen wollte.
Ihre Klause befand sich in der Nähe des Klosters Fischingen, dorthin ging sie jeden Morgen zum Gottesdienst. Die Legende berichtet, dass ein Hirsch mit 12 Kerzen auf dem Geweih sie begleitete, um ihr im dunklen Wald zu leuchten. Idda heilte Kranke und soll sogar einen Toten wieder zum Leben erweckt haben. Schon zu Lebzeiten wird sie darum als Heilige verehrt.
Geschichtliches
Die Heilige Idda etablierte sich zur Heiligen des Kloster Fischingen, die Verehrung beschränkte sich aber bis 1600 auf Fischingen und Umgebung. Erst danach scheint Idda auch in anderen Regionen Bekanntheit zu erlangen (z.B. Uri). 1724 wird der Kult um die Heilige Idda von Papst Benedikt XIII. für das Bistum Konstanz bewilligt. Der Schweizer Pfarrer und Volksschriftsteller Thomas Bornhauser veröffentlichte 1838 den Roman «Ida von Tockenburg».
St. Iddaburg (Wallfahrtskirche und Restaurant)